NanoKnife
Die fortschrittlichste Behandlungsmethode bei Prostatakrebs
IRE (Irreversible Elektroporation) ist ein neues Therapieverfahren, dass auch in der Prostatakrebstherapie neue Behandlungsmöglichkeiten bietet – mit minimalen Nebenwirkungen. Hier bei Vitus nutzen wir das NanoKnife IRE Ablationssystem, um für unsere Patienten die besten Behandlungsergebnisse zu erzielen.
Die derzeitigen Behandlungsmethoden, wie Operation und Strahlentherapie, führen bei der Mehrheit der Männer zu Impotenz (Verlust der Erektionsfähigkeit) und Inkontinenz (Verlust der Kontrolle über die Blase). Bei einer Irreversiblen Elektroporation mit NanoKnife lassen sich diese Nebenwirkungen in der Regel verhindern.
Wie wichtig dieser Paradigmenwechsel in der Prostatakrebsbehandlung ist, wird deutlich, wenn man bedenkt, dass einer von fünf Männern in seinem Leben an Prostatakrebs erkrankt. Darüber hinaus sind heute nicht mehr nur ältere, sondern auch immer mehr jüngere von der Erkrankung betroffen. Die Älteren wiederum werden immer älter und bleiben länger aktiv.
NanoKnife ist das erste operative Ablationsverfahren, das auf der Technologie der Irreversiblen Elektroporation basiert. In diesem Verfahren sorgen starke elektrische Felder dafür, dass die Zellen absterben, ohne das Gewebe einer Strahlenbelastung auszusetzen oder es zu erhitzen. Stattdessen werden verlässlich alle Tumorzellen im Behandlungsfeld zerstört. Gleichzeitig werden wichtige anatomische Strukturen in und um die Prostata, wie Nerven, Darmwand, Schließmuskel und Blutgefäße, geschont. Die erektile Funktion und die Kontrolle über die Blase werden so in den meisten Fällen nicht beeinträchtigt.
NanoKnife-Technologie
Ideal für die Behandlung von Prostatakrebs
Das NanoKnife-Verfahren basiert auf ultrakurzen Impulsen extrem starker elektrischer Felder. Die Impulse sind 100 Mikrosekunden lang – also 0,0001 Sekunden. Im Vergleich zu den Standardverfahren verfügt diese neue Technologie über einzigartige Eigenschaften, durch die sie sich ideal für die Behandlung der Prostata eignet.
- Gewebeselektivität: Nur Zellen, die eine Zellmembran haben, wie Krebszellen, werden zuverlässig zerstört. Alle anderen Strukturen, wie Nerven, Blutgefäße und Bindegewebsstrukturen bleiben dabei unverletzt.
- Ultrascharfe Kanten: Mit NanoKnife lässt sich der Bereich zwischen vollständig entferntem und unbehandeltem Gewebe in Mikrometern messen. Damit hebt sich NanoKnife von anderen Behandlungsmethoden, wie Strahlentherapie, hitze-basierten Behandlungen und sogar Operationen, ab. Bei diesen Methoden ist das zentrale Behandlungsfeld immer von einem Bereich umgeben, in dem das Gewebe ungewollt geschädigt wird. Oft ist das eine Zone mit einem Durchmesser von mehreren Zentimetern.
- Programmierter Zelltod: NanoKnife führt dazu, dass der Zelltod (Apoptose) eintritt, ohne dass es zu Strahlenschäden oder Verbrennungen kommt und sich Narben bilden. Bei den derzeitigen Standardmethoden, wie Strahlentherapie (Protonentherapie, Brachytherapie, usw.) und Wärmetherapie (HIFU usw.), entsteht immer ein großer „toxischer“ Bereich, denn das verbrannte Gewebe ist für den Körper giftig. Die Folge sind Entzündungen und Schmerzen mit anschließender Narbenbildung. All das verhindert oder schränkt weitere Behandlungen ein, die im Falle eines Rezidivs nötig werden könnten.
- Beliebig oft wiederholbar: Da die IRE-Behandlung nicht zu langfristigen Gewebeschäden führt, können alle anderen Behandlungsmethoden (Strahlentherapie, Wärme, Operation) auch nach einer NanoKnife-Behandlung weiterhin uneingeschränkt durchgeführt werden. Außerdem kann die Behandlung mit NanoKnife so oft wie nötig wiederholt werden.
- Schmerzfrei und minimalinvasiv: Denn es wird kein Gewebe durch Verbrennung oder Strahlung geschädigt. Außerdem kommen als invasive Instrumente nur dünne Nadeln zum Einsatz. So bemerken unsere Patienten die Behandlung in der Regel kaum.
- Schnell und in einer Sitzung: Sogar ausgedehnte Bereiche können unter Vollnarkose in nur einer Sitzung behandelt werden.
- Große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten: Die Behandlung von kleinen, früh entdeckten Prostatatumoren ist auf jeden Fall die einfachste Anwendung von NanoKnife. NanoKnife ist aber auch eine Behandlungsoption bei inoperablen Karzinomen, die die Prostatakapsel bereits durchbrochen haben, sowie für die Behandlung von Rezidiven, die nach einer Strahlentherapie, radikalen Prostataentfernung, HIFU oder Brachytherapie auftreten.
- Immunsystem: Die Tumorfragmente, die während der NanoKnife-Behandlung freigesetzt werden, unterstützen das Immunsystem der Patienten dabei, weitere Tumoren zu bekämpfen.
Präzision
Entscheidend für den Therapie-Erfolg mit NanoKnife
Seit 2006 ist die IRE-Technik durch die FDA in den USA und die CE-Kennzeichnung in Europa zugelassen. Dies erfolgte, weil entsprechenden Studien belegen, dass sämtliche Zellen in einem definierten Gewebebereich abgetötet werden konnten. Um das zu erreichen und eine erfolgreiche IRE-Behandlung durchzuführen, sind zwei Faktoren entscheidend:
- Erstens muss die exakte Position des Tumors vor der Behandlung bekannt sein.
- Zweitens muss das elektrische Feld (Behandlungsfeld) genau an der richtigen Position platziert werden.
Die erste Bedingung wird am Institut für Bildgebende Diagnostik durch eine Multiparameter-MRT-Untersuchung, eine 3D-Biopsie und, wenn nötig, weitere Verfahren erfüllt. Das Institut befindet sich in Offenbach bei Frankfurt am Main und hat sich seit zehn Jahren auf diese Verfahren spezialisiert.
Die zweite Bedingung wird durch einen minimalinvasiven Eingriff unter Vollnarkose erfüllt. Dabei werden sterile Nadeln mit variabler Expositionslänge eingeführt. „Expositionslänge“ bezieht sich auf den Bereich der Nadel, der das Gewebe mit elektrischem Strom in Kontakt bringt. Mit diesem Verfahren behandeln wir bereits seit 2011 unsere Patienten. Damit gehören wir zu den führenden Experten weltweit, während andere Kliniken gerade erst am Anfang stehen.